Die Lennart-Bernadotte-Stiftung

„Gärtnern um des Menschen und um der Natur willen“

Um das große, traditionsreiche Werk „Insel Mainau“ für die Zukunft abzusichern, riefen Lennart Graf Bernadotte und seine Frau Sonja Gräfin Bernadotte im Jahr 1974 die Lennart-Bernadotte-Stiftung mit Sitz auf der Insel Mainau im Bodensee ins Leben. Dabei wählten sie die Form einer privatrechtlichen Stiftung mit eigener Rechtspersönlichkeit, die ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke verfolgt. Geleitet von ihrem Motto „Gärtnern um des Menschen und um der Natur willen“ schufen die Stifter auf der Insel Mainau über die Jahre eine Synthese aus botanischem Garten, historischem Schlosspark, kulturellem Erlebnisraum und Ort der internationalen Begegnung.

Stiftungszwecke

Förderung internationaler Gesinnung und der Wissenschaften, insbesondere durch Herstellung des Kontakts zwischen älteren und jüngeren Wissenschaftlern auf internationaler Ebene, vor allem durch Förderung des Kuratoriums für die Tagungen der Nobelpreisträger in Lindau e.V.

Förderung der Landespflege auf der Grundlage der am 20. April 1961 beim fünften Mainauer Rundgespräch beschlossenen „Grünen Charta von der Mainau“, insbesondere die Förderung des Deutschen Rates für Landespflege e.V. (aufgelöst im Jahr 2023) und der Deutschen Gartenbau-Gesellschaft 1822 e.V.

Förderung des Europäischen KulturForums Mainau e.V., das unter der Schirmherrschaft des Europarates in Straßburg steht und die Kultur am internationalen Bodensee fördert und moderiert

Förderung des Vereins „Gärtnern für Alle e.V.“ , der im Fachbereich „Pro Integration“ lernschwache, bildungsfähige Jugendliche in gärtnerische, aber auch andere Berufe führt, und im Fachbereich „Grüne Schule“ mit Schulgarten, grünem Klassenzimmer, internationalen Mainauer Jugendspielen, Lehrerseminaren und sonstigen gartennahen Kursen Jugendlichen und Erwachsenen gangbare Wege zur Naturerziehung aufzeigt.

Die Stiftungsaufgaben werden derzeit hauptsächlich durch finanzielle Förderung der entsprechenden Institutionen erfüllt. 

Stiftungsvermögen

Das Stiftungsvermögen besteht aus Geschäftsanteilen an der Mainau GmbH, die als touristisches Privatunternehmen ohne öffentliche Subventionen nach marktwirtschaftlichen Gesichtspunkten arbeitet. Die Erträge aus den Anteilen bilden die finanzielle Grundlage für die Erfüllung der gemeinnützigen Stiftungsziele, eine Ergänzung des Haushalts erfolgt durch Spendeneinnahme. Der Stiftungsvorstand ist für die ordnungsgemäße Erfüllung der Aufgaben und die Verwaltung des Stiftungsvermögens verantwortlich, seine Tätigkeit unterliegt der Aufsicht durch das Regierungspräsidium Freiburg als Stiftungsbehörde. Neben der Vorsitzenden, Frau Iris Selch, sind alle fünf Geschwister Björn Graf Bernadotte, Bettina Gräfin Bernadotte, Catherina Ruffing, Gräfin Bernadotte af Wisborg, Christian Graf Bernadotte sowie Diana Gräfin Bernadotte Mitglieder des Stiftungsvorstands. Die langjährige Stiftungsvorstandsvorsitzende Frau Prof. Dr. Dagmar Schipanski verstarb am 07. September 2022, im Jahr 2023 wurde Iris Selch als neue Vorsitzende bestätigt. 

Stiftungsphilosophie

Die festgesetzten Stiftungszwecke stellen die konsequente Fortführung der Ziele dar, die sich Prof. Dr. h.c. mult. Lennart Graf Bernadotte af Wisborg und Sonja Gräfin Bernadotte af Wisborg mit ihrem Lebenswerk gesetzt haben. Die Insel Mainau im Bodensee soll demnach nicht nur einen Erlebnisraum bieten, sondern auch stets den großen gesellschaftlichen Aufgaben unserer Tage dienen. Das jahrhundertealte geistige und kulturgeschichtliche Erbe der Insel Mainau wird von der Familie Bernadotte auf Schloss Mainau mit Traditionsbewusstsein und moderner Gestaltungsfreude in die Zukunft geführt.